Subhadra Bhikshu (Friedrich Zimmermann, 1851 - 1917)

Verfasser des 1888 erstmalig und dann in vierzehn Auflagen erschienenen "Katechismus zur Einführung in die Lehre des Buddha Gótama".

 

"Ganz besonders befriedigt war ich über Ihre Behandlung des schwierigen Themas Persönlichkeit und anattā. Es ist über diese Lehre in den buddhistischen Zeitschriften so viel verworrenes und verkehrtes Zeug zu Tage gefördert worden, daß ich daran zu zweifeln begann, ob irgend einer unserer deutschen 'Buddhisten' wohl die Sache verstünde. Es schien, als ob jeder seinen Tiefsinn glänzen lassen wollte, um den Leser in Mißverstand und Verwirrung zu stürzen und die Hauptlehre des Meisters zu diskreditieren. Denn im Grunde liefen alle diese tiefsinnigen Ausführungen darauf hinaus, der Buddha habe die Absurdität gelehrt, daß in und hinter der Persönlichkeit nichts, gar nichts stecke, vielmehr das Subjekt des Erkennens gar nicht existiere und der Buddha schlechterdings, in modernes Deutsch übersetzt, gesagt habe: 'Ihr Brüder, ich verkünde euch, ich bin nicht; ich bin nichts als eine Einbildung.' Wobei nicht einmal erklärt wurde, wer denn nun eigentlich diese Einbildung habe, so daß auch diese Einbildung wieder haltlos in der Luft hing.

 

Oft habe ich mir Vorwürfe gemacht, daß meine Abneigung gegen jede schriftliche Polemik, meine direkte nervöse Furcht vor einer solchen, mich abhielt, dagegen aufzutreten und diesem Unfug durch eine genaue Darlegung der Wahrheit ein Ende zu machen. Jetzt bin ich hocherfreut, daß Sie das getan haben, und zwar in so gründlicher und umfassender Weise, daß die gedankenlosen Anhänger des Nihilismus nicht dagegen werden auftreten können."

 

(Aus einem Brief an Georg Grimm)

Friedrich Heiler (1892 - 1967)

Theologe und Religionswissenschaftler.

 

"Was ihn von anderen feinsinnigen und gelehrten Dolmetschern der buddhistischen Heilslehre ... unterscheidet, ist die eindringliche Kraft und vollendete Hingabe, mit der er die Erlösungsweisheit Buddhas als die absolute religiöse Wahrheit verkündet."

 

("Die buddhistische Versenkung". 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Ernst Reinhardt Verlag, München 1922.)

Anagarika Dharmapala (1864 - 1933)  

Gründer der Maha Bodhi Society und Herausgeber des Maha Bodhi Journal, Calcutta, India.

 

"Ich freue mich, dass die europäische Welt jetzt eine sichere Zuflucht haben wird, unter welcher sie, wenn auch von ferne, in die Schönheiten Nirwanas eindringen und sie schauen kann, und ich bin Ihnen aufrichtig dankbar für die glänzende Hilfe, die Sie den europäischen Interessenten des Dharma gegeben haben, indem Sie das wertvolle Buch unter dem Titel der Religion des Buddha veröffentlichten ... Der Gegenstand des Buches ist von Dr. Grimm glänzend dargelegt." -

 

(Brief an Dr. Georg Grimm, Übersetzung aus dem Englischen)

 

A.P. Buddhadatta Mahāthera, Agga-Mahāpandita (1887 - 1962), Sri Lanka. 

Teilnehmer am Sechsten Buddhistischen Konzil 1954-1956 in Rangun (Yangon), Burma. Dort ernannt zum Agga-Mahāpandita ("... usually monks, who are considered to be unusually wise, noble, and enlightened." Quelle: Wikipedia). 

 

"I read that book carefully and found, as you have stated in your letter itself 'that he was the recoverer of the old genuine doctrine of the Buddha, which has been submerged.' When we read our Pali texts and the commentaries we get the idea that Buddhism is a kind of Nihilism. But it refuses to accept nihilism or eternalism.Thus I was puzzled for a long time to understand the true meaning of Buddhism though I was a born-Buddhist. Many peope do not go so far in these matters. At last I understood that Buddha's teaching was not so difficult to understand by the masses as they are now represented in the Canonical books; but was easily understood by the common people at that time. Those people who came before the Buddha were all not great thinkers; many of them had only a general knowledge of the things. But they were able to realize the truth, as it was preached by the Buddha. This was through the way that had pointed out by Dr. Grimm. They could easily understand when the Buddha preached that 'your body, mind etc. are not you or yours; the eye, ear, tongue etc. are not yours; therefore cling not to them, give them up; when you have no whatever clinging then you would be free from every suffering' and so on. When one goes through this way truely he will be freed and will realize the Truth." -  

 

(Brief an Māyā Keller-Grimm vom 4. März 1947 zur englischen Ausgabe des Hauptwerkes von Georg Grimm.)

 

N. K. Bhagwat

Buddhistischer Publizist, Bombay (Mumbai), Indien.

 

"Vermöge einer durch die praktische Verwirklichung der Lehre gewonnenen stark innerlichen Haltung verstand es sein kritischer Geist, das grosse Material der Tatsachen und Feststellungen zu sondieren und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu scheiden. Mit einem blossen Spiel von Logik und Schlussfolgerungen hätte das der Autor niemals schaffen können, was er schuf."

 

(Prof. N. K. Bhagwat in seiner Zeitschrift DHARMACHAKRA vom 15. August 1960. - Übersetzung aus dem Englischen.)

 

Edward Conze (1904 - 1979)

Pionier der Übersetzung wichtiger buddhistischer Schriften in das Englische vor allem aus dem Mahāyāna. Autor grundlegender, fundierter Werke über den Buddhismus.

 

"Je mehr ich mich mit diesen Dingen beschäftige, um so mehr komme ich zu der Überzeugung, daß Georg Grimm's Auslegung der buddhistischen ātman-Theorie wohl der ursprünglichen Lehre des Buddha am nächsten kommt. Ich freue mich, daß Sie in Ihrem letzten Heft *) etwas von den Pudgalavādins berichten, die ja in dieser Hinsicht sehr bedeutsam sind. Die ausführlichste Darstellung ihrer Lehren, die sich auf fast alle vorhandenen Quellen (aber leider nicht K. Venkataramanan) stützt, finden Sie in meinem Buch 'Buddhist Thought in India'**, 1962, pp. 122-133. Ich habe auch in dem Kanon der Sarvastivādins eine, von den Theravādins unterdrückte, Äußerung des Buddha gefunden, die das 'wahre Selbst' mit dem Tathāgata gleichsetzt, und die einer der Ausgangspunkte des Mahāyāna gewesen ist (The Large Sutra of Perfect Wisdom, 1961, pp. XXVI-XXVII). In den angelsächsischen Ländern wird die anattā-Theorie im allgemeinen mit der Lehre des David Hume identifiziert. In einem Artikel***, den ich mit derselben Post als Drucksache abschicke, habe ich, mit Verweis auf G. Grimm, zu zeigen versucht, daß das ein Irrtum ist." -

 

(Brief in deutscher Sprache vom 16. März 1965 an Max Hoppe, Altbuddhistische Gemeinde)

 

*) YĀNA. Zeitschrift für Buddhismus und religiöse Kultur auf buddhistischer Grundlage, Heft 1/1965, S. 12-21

**) Deutsch: Edward Conze, "Buddhistisches Denken. Drei Phasen buddhistischer Philosophie in Indien". Insel Verlag, Frankfurt am Main, 1988 u. später, S. 169 - 188.

***) Veröffentlicht in: YĀNA. Zeitschrift für Buddhismus und religiöse Kultur auf buddhistischer Grundlage. Heft 1/1966, S. 24 - 30 u. Heft 2/1966, S. 56 - 64.

 

Bhikkhu Vajrabodhi (J. Pistor, 1895 - 1976)

Deutscher Bhikkhu auf Ceylon. Erste Mönchsweihe unter Nyānatiloka, zweite Mönchsweihe im Siam-Nikāya am Juli-Vollmond 1952. Verfasser zahlreicher Abhandlungen, Artikel und Gedichte, die vor allem in buddhistischen Zeitschriften veröffentlicht wurden.

 

Auszug aus YĀNA, 5/1978, S. 183-184: "Im vorletzten Brief vom 28. Januar 1975 schrieb er: 'Lange schrieb ich Ihnen nicht mehr, ich habe es überall fast ganz eingestellt. Bin jetzt achtzig Jahre alt ... Grimm ist mein bester Freund geworden.' Sein Kloster gehöre zum Siam-Nikāya, der materiell-reichsten Mönchsgruppierung. Zwölf Jahre lebe er nun dort ... Im letzten Brief vom Februar 1975 aus dem Ratna-Giri Vihāro bei Baddegama betont er, daß der Hauptmönch Rev. Saranankara Nāyaka-Thera jeden Tag in der englischen Ausgabe des Hauptwerkes von Georg Grimm lese."

 

Über Erich Fromm (1900 - 1980)

Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe.

 

" ... Der Gedanke einer Religion, die auf einen persönlichen Gott und auf eine entsprechende Religionspraxis verzichtete, lag deshalb nahe. Als Fromm an Hand der Schriften von Georg Grimm 'Die Lehre des Buddha. Die Religion der Vernunft' und 'Die Wissenschaft des Buddhismus' den Buddhismus kennenlernte, 'erfuhr er dies als eine Offenbarung. Zum erstenmal lernte er ein religiöses System kennen, das sich ganz auf Rationalität gründete und bei dem es keiner irrationalen Mystifizierung oder Annahme einer Offenbarung oder Autorität bedurfte.'* ... "

 

* E.S. Tauber und B. Landis, "Erich Fromm. Some Biographical Notes" in dies. (Eds.). In the Name of Life. Essays in Honor of Erich Fromm, New York (Holt, Rinehart and Winston) 1971, S. XII.

 

Zitiert aus: Rainer Funk (Autor); Erich Fromm. rowohlts monographien, Bd. 322, S. 51. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1983.

 

AUGUSTINUS.

Katholische theologische Zeitschrift. Madrid, Spanien.

 

"Die spanische Zeitschrift AUGUSTINUS, Revista Trimestral, Anno 1960, No. 17, Madrid, bringt auf den Seiten 136 bis 138 eine sehr ausführliche Besprechung der THE DOCTRINE OF THE BUDDHA: THE RELIGION OF REASON AND MEDITATION von Georg Grimm. In den gründlichen Betrachtungen heisst es: '... Das Werk stellt sich die ungeheuere Aufgabe, die alte buddhistische Lehre in ihrer ganzen Tiefe darzustellen, zugleich als Widerschein der höchsten Realität. Es gibt in der Tat nicht nur einen Überblick über das feine religiöse Empfinden und über die Philosophie Indiens, sondern es zeigt vor allem auch von höchster Ebene aus den Zugang zur Innenschau im allgemeinen ... Wir lernen die Wichtigkeit verstehen, die das damalige indische Denken für den Buddha gehabt hat, und das er zu seiner höchsten Vollendung führte. Durch alle Seiten dieses bewunderungswürdigen Werkes zieht sich ein lebendiger Geist, der einen aufmerksamen Leser verlangt, oder besser ausgedrückt, einen Leser, der bereit ist zu lernen. ... Das Werk von Grimm ist, ausser der Tiefe, der von ihm dargestellten Lehre, von besonderem Interesse für das Verstehen vieler religiöser Begriffe des alten Indien und seiner Mentalität, die in hohem Masse von der buddhistischen Konzeption beeinflusst war.

Die Besprechung ist unterzeichnet von Fr. José Oroz Reta.

 

Quelle: YĀNA, Zeitschrift für Altbuddhismus und religiöse Kultur, XII. Jahrgang, Heft 4, Juli-August 1960/2504, S. 128.